Heizen

Wir haben jetzt seit 2 Wochen die Wärmepumpe und da möchte ich einmal auf die Armotisation eines solchen Bauvorhabens zu sprechen Kommen.

Auf der Rechnung für die neue Heizung stehen weniger als 60.000 €  - und davon bekommen wir sogar 22.500 € durch das Förderprogramm „Heizen mit enereuerbaren Energien“ vom BAFA erstattet. Zwanzigtausend Euro haben wir in den letzten Jahren angespaart, auch weil wir keine teuren Urlaubsreisen unternehmen sondern hier in der Region die heimische Landschaft genießen. Den Rest leihen uns die Schwiegereltern, was uns Zinsen bei der Bank erspaart und wofür wir unfassbar dankbar sind!

Die alte Öl-Heizung hat 26 Jahre gehalten und hätte sicherlich auch noch 5 Jahre Ihren Dienst getan, bevor sie aufgrund der Austauschpflicht für Öl- und Gasheizungen nach 30 Jahren ohnehin ersetzt hätte werden müssen.


Wir haben „früher“ ca. 3.500L Öl pro Jahr verbraucht. In den letzten Jahren haben wir den Öl-Brenner aber fast ausschließlich nur für Warmwasser verwendet und statt dessen mit Holz geheizt. Wir haben hier hauptsächlich Buchen-Holz oder Eiche aus aufgearbeiteten Kronen. Dabei haben wir im Jahr ca. 30 Ster aus dem Wald geholt und ~12 im Jahr für Lagerfeuer an unsere Bungalowgäste „verschenkt“.

Mit der Heizwert-Äquivalent-Tabelle kommt das dann auch gut hin:

Holzart Heizwert (kWh(kg)) Gewicht je Rm Scheit- oder Rollenholz (kg) Theoretisch zu ersetzende Heizölmenge (l/Rm) Zu ersetzende Heizölmenge bei 10% geringerem Wirkungsgrad (l/Rm)
Ahorn 4,1 520 213 192
Birke 4,3 450 194 175
Buche 4,0 500 200 180
Eiche 4,2 550 230 207
Esche 4,2 460 193 174
Pappel 4,1 380 156 140
Douglasie 4,4 410 180 162
Fichte 4,5 350 157 141
Kiefer 4,4 450 198 179
Lerche 4,3 490 210 189

Quelle: wbvregensburg-nord.de/ehbersatzoel.html


Wenn wir also ca. 2.000 € für Heizöl pro Jahr annehmen, müssen wir noch das Holz in Relation setzen. Offiziell heißt es:

Im Beisein des Holzinteressenten wird das Brenn- oder Kaminholz vom Förster aufgemessen. In Selbstwerbung liegt der Preis für Nadelholz derzeit bei 5 Euro pro Raummeter. Laubholz aus dem Stadtforst kostet gegenwärtig 10 Euro je Raummeter.

Da wir aber hauptsächlich Kronen aufarbeiten, haben wir in den letzten Jahren ca. 8 € pro Raummeter bezahlt. Sind 240 €.

Krass. Oder? Ein Zehntel. Klar. Das Holz wird erst dann CO₂ Neutral, wenn es auch duch nachwachsende Bäume kompensiert wird, aber dafür machen wir auch jedes Jahr beim Förster beim Aufforsten mit und auf unserem Grundstück werden auch immer wieder neue Bäume gepflanzt …

Wir erzeugen Heißwasser und heizen nun also mit unserem eigenen Strom mit der Wärmepumpe und Nachts beziehungsweie bei Temperaturen unter 0° mit Holz. Mit dem DDR-Kessel haben wir alle 45 Minuten ~5 Scheite Holz aufgelegt. Macht sowas um die 70 Scheite pro Tag.

Ich habe das jetzt an zwei Tagen mit –5°C mal ausprobiert und fetgestellt, dass wir mit ~40 Scheite (zwei Mal am Tag ca. 20 Scheite) sehr gut über die Runden kommen.


Natürlich sind 2 Wochen nicht repräsentativ. Und ich habe auch Kritik an der App von Viessmann:

Um Nützlich zu sein, muss Viessmann in die ViCare-App noch deutlich mehr Informationen einbauen (aktuell ist es im Grunde nur eine schlechte Wetter-App).


350€ Heizkosten pro Jahr

Wir haben das Haus nicht auf Niedrigsenergiehaus umrüsten müssen, wie es zum Beispiel der Hersteller dieser sehr phantatischen Infrarotheizung für das „Praxisbeispiel“ annimmt, um „nur“ 850€ Heizkosten rein elektrisch zu kommen. Rechnen wir mal mit 100 € Wartungskosten pro Jahr, dann haben wir für unsere 200m² Wohnraum Jährliche Heizkosten von ca. 350 €.

…, oder?

Ok. Ich sehe schon die Kritiker auf die Kosten für die Umrüstung zeigen. Aber selbst wenn wir die Investitionskosten auf 30 Jahre Betriebsdauer „abschreiben“, sind das 1.250 € im Jahr, plus die 350 € aus dem vorangegangenen Absatz sind das dann ca. 1.600 € Heizkosten pro Jahr. Immer noch weniger als mit dem Öl-Brenner vorher …

Ja. Auch richtig. Wir haben eine PV-Anlage. Und. Die hat auch Geld gekostet. Aber. Wenn für die Bemessung des Kredits haben wir die „echten“ monatlichen Stromkosten als Grundlage für die Kreditzahlung angeommen. Damit zahlen wir jeden Monat so viel, wie für einen Jahrensverbrauch von annhähernd 10.000 kWh Strom aus dem Netz.  Die PV-Anlage hat sich damit aber in 8¾ Jahren selbst armotisiert und bringt dann nur noch Gewinn. Daher erlaube ich mir, diesen Faktor hier bei der Betrachtung der Heizkosten zu vernachlässigen.

Im Übrigen bin ich auch der Meinung, daß auf jedes Hausdach eine PV-Anlage gehört. Selbst eine 4kWp-Anlage entlastet die eigenen Stromkosten und tut einen Beitrag für den Klimaschutz:


Kommentare

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